Klarheit schaffen



Wie kann ich mich weiterentwickeln? Das weibliche Prinzip heisst loslassen, fliessen lassen. Was aufsteigt in mir ist das Bedürfnis nach Klarheit. Klarheit in den Bildern zu schaffen. Es ist auch dieser Ausdruck, der mir während der Arbeit immer wieder in den Sinn kommt: Klarheit schaffen. Klarheit in den Formen, Konsequenzen in der Formgebung. Klarheit heisst aber nicht unbedingt, Abgrenzungen, oder monotone Farbflächen.


und Subtilität

Klarheit schaffen bedeutet für mich auch Zufälle nutzen, aber gezielt integrieren, entschieden für mich beanspruchen und „zu eigen machen“. Die Klarheit schliesst „Gewachsenes“ nicht aus, sie kann sogar eine klare Zweideutigkeit oder Vielschichtigkeit enthalten, muss jedoch klar erkennbar sein. 


Ideal wäre, wenn trotz Klarheit, Erkennbarkeit und einer gewissen Ordnung unterschwellig oder kaum wahrnehmbar anderes mitschwingen kann. Subtiles, was anklingt, was eben genau diese Ausstrahlung dann einmalig macht, unkopierbar. So etwas lässt sich nicht über den Verstand erarbeiten, das geschieht, in dem ich immer wieder „herausarbeite“, Klarheit schaffe, Entscheidungen treffe aus dem Gegebenen, Entstandenem Dazu braucht es manchmal Mut um Altes loszulassen, Neues zu wagen. 

So entstehen nun lauter „Übungsstücke“ in kleineren Formaten (A3) um Kräfte zu sparen.






Materialfragen

Immer wieder merke ich wie grössere Formate, wie die Baumwollstoffe (alte Leintücher) ca. 80 x 80 cm, mehr Energie brauchen. Ich habe auch zuwenig Distanzmöglichkeit um mir diese grösseren Formate jeweils von Weitem zu betrachten. Da merke ich, wie mir die Übersicht schnell verloren geht. Ich verliere den Blick fürs Ganze, brauche lange, bis ich sehe, was noch nicht stimmt, brauche mehr Mut um zu entscheiden wie viel noch mal überarbeitet werden soll. 

Auch ist das Material Baumwolle, obwohl grundiert immer noch sehr widerspenstig, hat ein Eigenleben, eine Unberechenbarkeit, welche einerseits spannend ist, aber auch mehr Mut erfordert. Die „Lösungen“, die ich gefunden habe, sind für mich nur Notlösungen. Bei der Chinesin hatte ich eigentlich vor, das Stück Baumwolle mit Mustern zu bearbeiten. Doch da die Schichten eine sehr lange Trockenzeit verlangten, und ich auch viel Binder einsetzen musste, habe ich den Prozess abgekürzt und mit dem grafisch umgesetzten Kopf eine schnelle Lösung gesucht.




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