Terra Mater - von der Idee zum Bild
Enttraumatisierte Menschheit
Meine grosse Traurigkeit über die vielen Verwerfungen der Weltgeschehnisse treiben mich immer wieder dazu, Utopien zu spinnen, mir auszumalen, wie die Welt schöner sein könnte, wie es sein könnte, wenn doch die Menschen mehr Liebe zur Natur, zu den Pflanzen, den Tieren, den Menschen, aufbringen könnten. Da spinne ich eines Tages die Fantasie, wenn sich plötzlich die DNA der Menschen verändern würde, wenn wir wieder Gene aus der sogenannten „ersten Natur“, aus dem Jäger-und-Sammler-Zeitalter, in uns tragen würden, würde dann nicht wieder auch unsere Verbundenheit zur Natur und unser soziales Verhalten, unser Bewusstsein, dass wir aufeinander angewiesen sind, stärker hervortreten? Die enttraumatisierte Menschheit sozusagen.
Pflanzenmenschen
Da kam mir die Idee der Figur der Terra Mater, der Erdenmutter. Die Gebärende. Sie gebiert die neuen Menschen – die Pflanzenmenschen. Der Begriff oder die Fantasie des Pflanzenmenschen ist an sich nichts Neues, die haben schon andere Künstler thematisiert, wie zum Beispiel Ren Ruon mit seinen wunderbaren archaisch anmutenden Figuren.
Eine Utopie in voller Grösse
Tatsache war, dass es ein sehr grosses Bild werden musste, das grösste, was ich je gemalt habe. Ebenso speziell ist, dass ich seit langer Zeit wiedermal ein Bild nach einer konkreten Vorstellung malen wollte. Zumindest den linken Teil des Diptychons, den mit der gebärenden Erdenmutter, war ziemlich klar in meinem Kopf. Der rechte Teil veränderte sich aber noch sehr.
Die "Pflanzenmenschen sehen aus wie archaische Figuren, sind jedoch zu unkronkret... |
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...hier bekommen sie Gesichter, werden aber schliesslich wieder übermalt. Die Hand der Gebärenden zeigt nun waagrecht nach rechts...das kennt man ja bereits aus einem Meisterwerk...es werde...! |
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